In der Saison 2015/16 hatten die Junglöwen erstmals soziale Projekte absolviert, so dass 2016/17 schon auf erste Erfahrungen und viele Kontakte zurückgegriffen werden konnte.
„Im Vergleich zu 2015/16 hat sich die Situation mit Geflüchteten geändert. Da sich der Zuzug junger Geflüchteter stark reduzierte, kamen die meisten Vereine und Helferkreise auch ohne unsere Unterstützung klar“, erklärt Andreas De Biasio, der Koordinator der sozialen Projekte. Nur die U19, die über einen früheren Co-Trainer enge Verbindungen zum Berufsbildungswerk in Kirchseeon unterhält, lud wieder eine Gruppe junger Geflüchteter zum A-Junioren-Spiel gegen die Stuttgarter Kickers ein. Als Andenken gab es Löwen-Trikots und Tickets für zwei Stadionbesuche bei den Profis.
Auch in dieser Saison waren Menschen mit Behinderung das Thema der sozialen Projekte:
Da viele Kinder Berührungsängste und Verunsicherungen im Umgang mit Behinderten zeigen, traf sich die neue U9 mit Andreas de Biasio, um über seine Behinderung zu sprechen. Zusätzlich gab es noch eine kurze Einführung in Hilfsmittel und Blindenschrift. „Wir alle waren überrascht, wie offen und engagiert sich unsere Jüngsten hier zeigten“, freute sich De Biasio.
Der Besuch von U10- und U11-Junglöwen der Faschingsparty des ICP diente dem gleichen Ziel: Abbau von Berührungsängsten. Ganz ungezwungen konnten beim Faschingstreiben Kontakte aufgebaut werden. Die Tagesheimschüler des ICPs freuten sich über den Besuch und bei einer Tombola über den Gewinn vieler Fanartikel.
Da auch bei Menschen mit Behinderung das Fußballspielen hoch im Kurs steht, lud die U17 die Fußballgruppe des Sehbehindertenzentrums (SBZ) in Unterschleißheim zu einem Besuch ins NLZ ein. Nach der Führung durch das NLZ und gestärkt durch ein Mittagessen ging es auf den Platz: eine Trainingseinheit von Daniel Kaiser und ein Match SBZ gegen U17 (mit Simulationsbrillen). Zum Schluss gab es noch einen gemeinsamen Besuch des Profi-Spiels gegen den VfB Stuttgart.
Auch die Senioren wurden nicht vergessen. Die U16 sammelte beim Regionalligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg II im Grünwalder Stadion für den gemeinnützigen Verein „Lichtblick Seniorenhilfe“ 823,30 Euro. Ein Dank geht an die Fans für die Unterstützung durch Geld- und Pfandbecherspenden.
Die Spieler der U14 besuchten das Senioren-Wohnheim des Münchner Förderzentrums (MFZ) zu einem Spielnachmittag mit Kaffee und Kuchen.
Für die U12 wurden Kontakte zur Löwenfanszene geknüpft: bei einem Treffen im Fanheim gaben der (frühere) Fanbeauftragte Christian Exner und der Ur-Löwe des Fan-Projekts Lothar Langer in der stilvoll dekorierten Höhle der Löwenszene einen Einblick in das Leben der Hardcorefans. Anschließend ging es nach Fröttmaning, wo nach dem Besuch des Fanprojekt-Busses das Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth anstand.
Wie in der letzten Saison besuchte die U21 eine Behindertenwerkstätte, dieses Jahr das Franziskuswerk in Schönbrunn im Landkreis Dachau. Außer einer Führung durch die vielen Abteilungen der Werkstätte gab es noch ein Fußballspiel mit gemischten Mannschaften, das 150 Zuschauer anlockte.