Löwen-Keeper Erion Avdija hatte in dieser Szene alle Hände voll zu tun. Foto: Markus BurgerLöwen-Keeper Erion Avdija hatte in dieser Szene alle Hände voll zu tun. Foto: Markus Burger

Die Löwen-U19 hat die Überraschung in der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest gegen den souveränen Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim verpasst und unterlag unglücklich mit 1:2. Sean Dulic hatte die Weiß-Blauen in Führung gebracht (21.), Kelven Frees glich vor der Pause aus (36.). Den Siegtreffer für die Kraichgauer markierte Florian Micheler (76.).

In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams. Gefährlich wurde es nur nach Standards. In der 17. Minute flankte Finn Fuchs einen Freistoß von rechts mit links vors Tor, Raphael Ott kam aus sieben Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber rechts neben den Pfosten. Drei Minuten später eroberte Cristian Leone am Mittelkreis den Ball, passte auf halbrechts zum mitgelaufenen Ott, der setzte sich im Strafraum gegen zwei Hoffenheimer durch, kam aus 14 Metern zum Abschluss, traf aber nur den linken Innenpfosten (20.). Eine Minute später die hochverdiente Führung für die Junglöwen. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld schlug Fuchs mit links vors Tor, der eingelaufene Sean Dulic kam am Fünfmeterraum vollkommen frei zum Kopfball, traf zum 1:0 (21.). Die Junglöwen waren danach weiter am Drücker. Cristian Leone dribbelte auf der linken Strafraumseite, stocherte den Ball zu Ott, der an der Sechzehnerkante zum Schuss kam. Den Aufsetzer ließ TSG-Torhüter Benjamin Lade nach vorne wegspringen, der nachsetzende Noah Klose setzte den Ball aber aus sechs Metern links am Tor vorbei (30.). In der 34. Minute kam Lukas Reich nach Ott-Zuspiel rechts am Strafraum zum Flanken, seine Hereingabe wehrte der Keeper mit dem Fuß ab, Mike Gevorgyan kam am Elfmeterpunkt zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch entscheidend zur Ecke abgefälscht (34.). Auf der anderen Seite gelang den Gästen aus dem Nichts heraus der Ausgleich. Nach einem Eckball von rechts durch Florian Micheler war der großgewachsene Kelven Frees mit dem Kopf zur Stelle, ließ mit einem Aufsetzer aus sechs Metern Erion Avdija im Löwen-Tor keine Chance (36.). In der 43. Minute setzte sich Ott an der rechten Grundlinie durch, seine scharfe Hereingabe blockte Malenko Makanda fast auf der Torlinie zur Ecke. Das 1:1 zur Pause war absolut schmeichelhaft für den Spitzenreiter aus dem Kraichgau.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs dominierten die Sechzger. Arin Garza hatte zu Ott gepasst, der kam halblinks aus 14 Metern zum Schuss, Keeper Lade wehrte den Ball nach vorne ab, Garza schaltete am schnellsten, brachte aber aus vier Metern aus spitzem Winkel nicht die Kugel an Lade vorbei (49.). In der 63. Minute kam Noah Klose nach einer Ecke von rechts durch Fuchs zum Kopfball, die Kugel wurde aber von Frees über das eigene Tor abgewehrt. Nach einem Ballverlust von Gevorgyan am eigenen Strafraum schloss der eingewechselte Milan Rehus aus 16 Metern ab, doch Löwen-Keeper Avdija lenkte den Schuss über die Torlatte (69.). Mehr als unglücklich fiel das 2:1 für Hoffenheim. Eine Flanke von links wehrte Lasse Faßmann im Kopfballduell mit Marlon Faß zur Seite ab, die Kugel fiel halblinks vor Micheler herunter, der sie noch vor dem Aufsetzen mit dem Innenrist aus acht Metern direkt nahm und unhaltbar für Avdija ins lange Eck setzte (76.). In der 82. Minute kam Reich halbrechts an der Strafraumgrenze mit links zum Abschluss, noch abgefälscht ging sein Schuss am langen Eck vorbei. In der Nachspielzeit hielt es Löwen-Keeper Avdija nicht mehr in seinem Kasten. Ein Eckball von links durch Xaver Kiefersauer segelte in der 4. Minute der Nachspielzeit in die Mitte, die Hoffenheim wehrten die Hereingabe zunächst ab, Gevorgyan köpfte an der Strafraumkante den Ball zurück, wo Avidija artistisch per Fallrückzieher zur Stelle war, aber um Zentimeter übers linke Kreuzeck zielte. Direkt danach pfiff Schiedsrichter Tim Grunert die Partie ab.

„Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert“, resümierte Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm. „Gerade in der 1. Halbzeit hatten wir genügend Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Deshalb ist es schade. Wir hatten einfach Pech vorm Tor.“ Gegen den besten Angriff der Liga ließ die 1860-Hintermannschaft in der 1. Halbzeit keine Chancen aus dem Spiel heraus zu. Das 1:1 fiel nach einem Eckball. „Auch im zweiten Durchgang sind wir gut aus der Kabine gekommen, hatten Chancen, um nochmals nachzulegen. Leider waren wir teilweise zu verspielt vorm Tor, sind nicht mehr in den Rücken der gegnerischen Kette gekommen.“ Nach dem unglücklichen 1:2 und den Wechseln habe man nochmals Druck erzeugt. „Bitter ist, dass wir uns heute nicht belohnt haben. Hoffenheim kann über die drei Punkte glücklich sein. Wir haben sie über die komplette Spielzeit gefordert. Leider hat uns heute das Spielglück gefehlt, was wir noch beim 2:1-Erfolg in Hoffenheim hatten. Jetzt gilt es Mund abwischen und weitermachen.“

„1860 war ein sehr gut organisierter Gegner, wir haben uns gerade im ersten Durchgang schwergetan“, so Hoffenheims Coach Tobias Nubbemeyer. „Der Platz war sehr tief, wir mussten uns erst mal reinkämpfen. Wir haben uns im Lauf des Spiels gesteigert. Das war sicherlich ein Schlüssel, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wenn die Partie unentschieden endet, können wir uns nicht beschweren.“  


STENOGRAMM

17. Spieltag A-Junioren Bundesliga, 17.02.2024, 11 Uhr
TSV 1860 München – TSG 1899 Hoffenheim 1:2 (1:1)

TSV 1860 München
Avdija (Tor) – Reich, Faßmann, Dulic, Fuchs (89., Roithmayr) – Garza (83., Dursun), Kiefersauer, Gevorgyan – Leone (89., Güzelarslan), N. Klose (76., L. Klose), Ott (83., Lippmann)

Tore
1:0 Dulic (21.), 1:1 Frees (36.), 1:2 Micheler (76.)

Gelbe Karten
N. Klose, Ott – Micheler, Hör, Dagdeviren

Zuschauer
250 Trainingsgelände Grünwalder Str. 114

Schiedsrichter
Grunert Tim (Grafentraubach); Assistenten: Lukas Penzkofer (Prackenbach), Korbinian Eßberger (Wallkofen)

Teamseite der U19-Junioren

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