Die Löwen-U17 kam gegen den SSV Ulm 1846 nur zu einem 1:1 und hat die Revanche der Hinspielniederlage verpasst. Xaver Lippmann hatte die Sechzger in der 53. Minute in Führung gebracht, die Yalcin Polat schon vier Minuten später zum Endstand ausglich (57.).
Die erste Chance des Spiels hatten die Ulmer. Bodie Raidt bekam einen abgewehrten Ball, schlenzte das Spielgerät aus 25 Metern aufs Tor, Luca Scholl lenkte es mit einer Hand über die Latte (4.). Nach der anschließenden Ecke von rechts kam Johannes Erlenbaur am ersten Pfosten zum Kopfball, setzte die Kugel aber übers Tor (5.). Auf der anderen Seite bediente Edon Krasniqi den ihn hinterlaufenden Oliver Arnits, der halbrechts aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, aber nur das Außennetz traf (12.). Ein Kopfball von Bruno Mühl am ersten Pfosten nach Ecke von links durch Efe Karakoc ging deutlich übers Spatzen-Tor (15.). Wieder war es in der 17. Minute der aufgerückte Raidt, der eine durchgerutschte Flanke im Zentrum per Dropkick direkt nahm, aber aus 20 Metern knapp über die Latte setzte. Danach gab es eine Phase von über einer Viertelstunde, in der kaum etwas vor den beiden Toren passierte. Diese beendete in der 36. Minute Karakoc, als er von links an drei Ulmern vorbei in den Strafraum dribbelte, sein Abschluss aus sieben Metern wurde jedoch noch abgefälscht, landete am linken Außenpfosten. Große Mühe hatte Scholl mit einem Linksschuss von Elischa Kollmannthaler aus gut 30 Metern, der ins linke obere Eck gepasst hätte. Aber der Löwen-Keeper streckte sich, lenkte die Kugel über den Querbalken (41.). Kurz vor der Pause war es Karakoc, der aus spitzem Winkel von links Ulms Torhüter Danilo Magheriti überlupfen wollte, der lenkte seinen Abschluss jedoch über die Querlatte. Nach der anschließenden Ecke von rechts fiel Krasniqi der Ball fast an der Grundlinie im Fünfmeterraum vor die Füße, sein Schuss ging aber am langen Eck vorbei (45.). Direkt danach war Pause.
Erstmals im zweiten Durchgang wurden die Junglöwen in der 51. Minute gefährlich. Mühl spielte einen Freistoß auf der rechten Seite tief auf den gestarteten Arnits, der flankte in die Mitte, wo Krasniqi den Ball aus zwölf Metern direkt nahm, aber neben das kurze Eck setzte (51.). Zwei Minuten später lag der Ball im Spatzen-Tor. Krasniqi hatte von rechts geflankt, der eingewechselte Fabian Schmid kam am kurzen Pfosten zum Schuss, der aber geblockt wurde. Die Kugel landete bei Xaver Lippmann, der am Elfmeterpunkt den Ball aus der Luft nahm und mit rechts zum 1:0 unter die Latte setzte (53.). Zwei Minuten später zielte Karakoc eine Hereingabe von Schmid aus 14 Metern über die Latte (55.). Im Anschluss an eine Sechzger-Ecke konterte Ulm. Kaan Yanac lief bis zur rechten Außenlinie auf höhe der Mittellinie, passte dann diagonal auf die linke Seite zum gestarteten Yalcin Polat, der spurtete in den Strafraum, schoss dann aus 15 Metern mit dem rechten Innenrist an dem herausstürmenden Scholl vorbei ins lange Eck zum 1:1 (57.). Was für eine Chance zur erneuten Führung für die Junglöwen in der 67. Minute. Loris Husic hatte schnell umgeschaltet, passte tief auf Schmid, der ab der Mittellinie alleine auf Magheriti zulief. Per Fußabwehr verhinderte der Torwart den Treffer. Einen Freistoß von Karakoc aus dem rechten Halbfeld wurde am zweiten Pfosten von Husic zurück auf Mühl geköpft, dessen Schuss im Zentrum aus sieben Metern jedoch von zwei Ulmer geblockt (76.). Zur Abwechslung hatten die Gäste in der 86. Minute mal wieder eine Chance. Einen Freistoß von links spielte Kollmannthaler scharf an den ersten Pfosten, keiner kam ran, Scholl wehrte den Ball nach vorne ab, wo Estermann gerade noch vor Mateo Mrden ins Tor-Aus klären konnte. Am Ende teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Die Junglöwen-U17 ist damit seit sechs Spielen unbesiegt, rutschte aber einen Tabellenplatz auf den 4. Rang ab. Am kommenden Mittwoch, 2. Oktober 2024, steht ab 18.60 Uhr auf dem Löwen-Trainingsgelände das Derby gegen die bisher verlustpunktfreien Roten auf dem Programm.
„Das fällt schwer, dieses Unentschieden einzuordnen“, gab Trainer Christian Stegmaier unumwunden zu. „Wir haben in der 2. Halbzeit eine klare Leistungssteigerung gezeigt und sind folgerichtig in Führung gegangen.“ Was den 33-Jährigen jedoch ärgerte, war das Gegentor bereits vier Minuten später. „Wir hatten dreimal die Möglichkeit, das zu verteidigen. Da waren wir einfach zu schläfrig.“ Dabei hatte er ausdrücklich vor der Konterstärke der Ulmer gewarnt. „Es ist schade, dass wir es trotzdem nicht unterbinden konnten.
Die Punkteteilung nahm der Junglöwen-Coach pragmatisch. „Es kann nicht immer nach oben gehen, Rückschläge gehören im Fußball dazu. Ulm hat sich als erwartet starker Gegner gezeigt, nicht unverdient einen Punkt mitgenommen“, so das Fazit von Stegmaier.
STENOGRAMM
U17, 8. Spieltag U17 DFB-Nachwuchsliga, 21.09.2024, 12.30 Uhr
TSV 1860 München – SSV Ulm 1846 1:1 (0:0)
TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Arnits (63., Petsch), Mühl, Estermann, Knauer – Wohlketzetter (46., Schmid), Husic, Lippmann (79., Rothermel) – Krasniqi, Bannert (70., Mitin), Karakoc
Tore
1:0 Lippmann (53.), 1:1 Polat (57.)
Gelbe Karten
Estermann, Husic, Knauer – Polat
Zuschauer
70 1860-Trainingsgelände
Schiedsrichter
Marcel Buchhorn (Waldkraiburg); Assistenten: Jakob Zinßer (Klosterlechfeld), Finn Banderob (Steinberg)