Junglöwen-Torhüter Luca Scholl hatte einiges zu tun. Foto: Joachim MentelJunglöwen-Torhüter Luca Scholl hatte einiges zu tun. Foto: Joachim Mentel

Die Löwen-U17 zog sich im Derby gegen den FC Bayern erneut achtbar aus der Affäre, musste sich aber am Ende mit 0:2 geschlagen geben. KarlLennart hatte die Gastgeber per Foulelfmeter in Führung gebracht (24.). Kurz vor dem Ende, als die Sechzger alles riskierten, machte Frank Egwuatu nach einem Konter alles klar (85.).

Den ersten Warnschuss gaben die Bayern in der 5. Minute ab. Karl Lennart war am linken Strafraumeck mit rechts zum Abschluss gekommen, zielte jedoch über den Querbalken. Bei einem Schnittstellenpass stand Paul Sturm knapp im Abseits, sonst wäre er frei aufs FCB-Tor zugelaufen (8.). Glück hatten die Junglöwen, als nach einer Rechtsflanke von Chivano Wijks in der Mitte Yll Gashi frei zum Kopfball kam, den Aufsetzer aus acht Metern aber rechts neben das Tor setzte (11.). Bei einem Konter brachte Paul Weinelt nach einer Viertelstunde den Ball von der rechten Grundlinie nicht zu Sturm, der Keeper der Roten, Leonard Ruland, konnte sich die Kugel schnappen (15.). Ein Kopfball von Wijks, der sich im Luftkampf nach Linksflanke am zweiten Pfosten gegen Patrik Lacic durchsetzte, flog genau in die Arme von Luca Scholl (17.). Zweimal kam Leopold Schmid nach Ecke von rechts durch Lennart zum Kopfball, zweimal konnten die Sechzger in höchster Not klären (19. und 20.). Jonas Körber brachte in der 23. Minute am rechten Strafraumeck in einer vollkommen ungefährlichen Situation Moritz Göttlicher zu Fall, Schiedsrichter Tobias Küblböck zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Lennart lief an, verwandelte sicher zum 1:0 (24.). Auf der Gegenseite brachte Wijks wenige Zentimeter vor der Strafraumkante Loris Husic zu Fall, diesmal gab es nur Freistoß. Den brachte Sturm von der linken Grundlinie nach innen, Bayern wehrte ab und konterte in Überzahl. Am Ende blieb Scholl im Eins-gegen-Eins gegen Chris Afanou Sieger (26.). Glück hatten die Junglöwen, als eine eine Hereingabe von rechts Allen Lambe am zweiten Pfosten mit dem Kopf in die Mitte auf Afanou verlängerte, der aber aus fünf Metern über die Querlatte köpfte (35.). Bei einem Freistoß von Sturm aus dem Halbfeld prallte der eingelaufene Ludwig Estermann im Luftkampf mit Torhüter Ruland zusammen, der Unparteiische entschied Freistoß für die Gastgeber (38.). Kurz vor der Pause rauschte ein Schuss des überragenden Lennart halbrechts aus zehn Metern über das linke Kreuzeck (42.).

Erstmals im zweiten Durchgang wurden die Roten nach einem Standard gefährlich. Lennart hatte die Kugel von halblinks vors Tor gebracht, Gashi brachte die Hereingabe relativ unbedrängt aus acht Metern nicht aufs 1860-Tor (48.). In der 54. Minute wechselte Junglöwen-Coach Christian Stegmaier drei frische Kräfte für die Offensive ein. Zwei Minuten später traf Wijks, der überraschend aus spitzem Winkel abgeschlossen anstatt geflankt hatte, den rechten Pfosten (56.). Die beste Chance der Sechzger hatte Lacic in der 59. Minute, als er halblinks am Strafraum überraschend frei vor Ruland auftauchte, der Keeper jedoch seinen Schuss aus 17 Metern mit dem Fuß abwehren konnte. Kurz danach kam Husic aus der Distanz zum Abschluss, zielte aber genau auf Ruland (60.). Wieder bewahrte Scholl die Sechzger vor einem größeren Rückstand, als Frank Egwuatu nach einem Pass in die Tiefe frei auf ihn zulief, der 1860-Schlussmann den Abschluss aber parierte (65.). Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke kam Wijks halbrechts an der Strafraumkante zum Abschluss, Scholl wischte die Kugel über die Querlatte (71.). In der 74. Minute wurde Husic erneut an der linken Außenlinie vorm Strafraum gefoult. Mit viel Schnitt zog er selbst die Kugel mit rechts aufs lange Eck, zielte jedoch am Tor vorbei (75.). Nach einer klaren Abseitsposition, die das Schiedsrichtergespann nicht erkannte – Lacic lag verletzt am Boden –, lief Lennart alleine auf Scholl zu, setzte die Kugel aber links am Tor vorbei (78.). Auf der anderen Seite passte Hlib Mitin halblinks in die Tiefe auf Fabian Schmid, Ruland warf sich ihm entgegen, konnte seinen Abschluss gerade noch verhindern (79.). Die Entscheidung gelang Egwuatu in der 84. Minute. Wieder lag ein Löwe verletzt am Boden, als der Stürmer einen Pass in die Tiefe erlief, Scholl zu spät aus seinem Strafraum kam, der Bayern-Spieler zog an ihm vorbei, setzte die Kugel zum 2:0 ins leere Tor (85.). Lacic scheiterte nochmals mit einem Schuss vom linken Strafraumeck an Ruland (90.+2). Am Ende stand jedoch nach aufopferungsvollem Kampf eine 0:2-Niederlage gegen die in dieser Saison verlustpunktfreien Roten.

Wir haben das Leben den Roten, anders als im Hinspiel, schwergemacht“, erklärte Junglöwen-Coach Christian Stegmaier. „Aber wenn du dort am Campus etwas holen willst, dann musst du bei den Kontersituationen zustechen“, trauerte er den verpassten Möglichkeiten nach der Pause nach. „Es war von der 1. zur 2. Halbzeit eine klare Leistungssteigerung. Die Umstellungen haben uns gutgetan“, fand er. „Wir hatten dadurch mehr Zugriff, konnten aktiver pressen. Unterm Strich, so ehrlich muss man sein, war es ein verdienter Sieg für Bayern.“ Trotzdem konnten die Junglöwen, wie im Hinspiel, die Partie lange offen gestalten. „Auf alle Fälle war es eine deutliche Steigerung gegenüber unserem letzten Spiel gegen Ingolstadt.“


STENOGRAMM

U17, 12. Spieltag U17 DFB-Nachwuchsliga, 27.10.2024, 11 Uhr
FC Bayern München – TSV 1860 München 2:0 (1:0)

TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Knauer (80., Osmani), Mühl, Estermann, Lacic – Körber (54., Mithin), Krasniqi, Husic – Petsch (54., Schmid), Sturm (67., Rothermel), Eckl (54., Wohlketzetter)

Tore
1:0 Lennart (24., Foulelfmeter), 2:0 Egwuatu (85.)

Gelbe Karten
Egwuatu – Lacic, Husic

Zuschauer
350 FC Bayern Campus

Schiedsrichter
Tobias Küblböck (Untergriesbach); Assistenten: Simon Küblböck (Untergriesbach), Lukas Hartl (March)

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