Jahi Osmani (v. li.), Torschütze Efe Karakoc und Paul Sturm feiern das 3:0. Foto: Joachim Mentel
Die Löwen-U17 hat ihr Etappenziel erreicht, schloss die Vorrunde mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel ab. Der 6:0-Erfolg gegen Rot-Weiß Erfurt hätte bei konsequenter Chancenverwertung noch höher ausfallen können. Valentin Bannert (4.), Loris Husic (8.) und Efe Karakoc (14.) vor der Pause sowie Sami Kenzeddine (63.), Fabian Rothermel (67.) und Xaver Lippmann (89.) im zweiten Durchgang sorgten für den deutlichen Erfolg.
Die Junglöwen hatten sich einiges vorgenommen, attackierten früh und hatten schon in der 1. Minute die Chance zur Führung. Patrik Lacic hatte von links geflankt, Valentin Bannert war mit dem Kopf zur Stelle, seinem Abschluss fehlte aber der Druck, um Torhüter Lian Ostfeld ernsthaft in Gefahr zu bringen. Besser machte er es drei Minuten später, als er nach einem Pass in die Tiefe von Oliver Arnits das Zuspiel gekonnt mit der Hacke mitnahm, seinen Gegenspieler damit ins Leere laufen ließ und halbrechts frei vor dem Keeper aus acht Metern die Kugel zum 1:0 im langen Eck versenkte (4.). Nach einem Zuspiel von Paul Sturm wurde Patrik Lacic beim Eindringen in den Strafraum von Lukas Richter von den Beinen geholt, Schiedsrichter Paul Züfle entschied sofort auf Strafstoß (7.). Loris Husic lief an, verwandelte sicher zum 2:0 ins linke untere Eck (8.). Wenig später setzte Bannert am linken Fünfmetereck den Ball frei vor Ostfeld übers kurze Kreuzeck (10.). Die Junglöwen erspielten sich in dieser Phase gegen die heillos überforderte Thüringer Chance um Chance. In der 14. Minute das 3:0. Fabio Schmid spielte auf der rechten Seite tief auf den ihn hinterlaufenden Jahi Osmani, der legte die Kugel quer an den zweiten Pfosten, wo Efe Karakoc vor seinem Gegenspieler am Ball war, ihn aus kurzer Distanz einschob. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe die Gäste den ersten Torschuss verzeichnen konnte. Der Abschluss von Mattheo Börsch stellte jedoch Dennis Duru vor keine Probleme. Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Schmid am Elfmeterpunkt im letzten Moment noch zur Ecke abgefälscht (22.). Im Anschluss an diese zielte Bannert aus sechs Metern knapp über die Querlatte (23.). In der 30. Minute wackelte das Gebälk des Erfurter Tores. Innenverteidiger Manuel Curic hatte aus 28 Metern abgezogen, traf aber nur die Unterkante der Latte. In der letzten fünf Minuten der 1. Halbzeit wagten sich die Thüringer nach vorne, ohne sich Chancen zu erspielen. Das 3:0 zur Pause war für die Gäste trotzdem äußerst schmeichelhaft.
Nach Wiederanpfiff setzten die Junglöwen ihre Dominanz fort. Nach einem herrlichen Steckpass von Sturm auf Karakoc legte dieser die Kugel von links zurück auf Lacic, der aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, aber übers Tor zielte (49.). Nach einer Stunde wechselte Junglöwen-Coach Christian Stegmaier gleich fünf Mal, brachte frischen Schwung in die Offensive. Dies trug schnell Früchte. Eine Hereingabe von links durch Lacic erreichte den eingewechselten Sami Kenzeddine am zweiten Pfosten, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zum 4:0 drücken musste (63.). Vier Minuten später das 5:0. Julius Petsch hatte von der rechten Grundlinie in den Rückraum gepasst, Fabian Rothermel schlenzte den Ball aus 15 Metern ins rechte obere Eck (67.). Nach einem abgefangenen Aufbaupass der Erfurter durch Sturm kam Arda Efe halblinks im Rückraum zum Abschluss, schlenzte den Ball aber knapp übers rechte obere Eck (77.). Drei Minuten später auf der rechten Seite eine fast identische Szene. Wieder preschte Sturm in einen Pass der Gäste, schloss selbst halbrechts aus 14 Metern ab, sein Schrägschuss ging jedoch übers lange Eck (80.). Das halbe Dutzend machte Xaver Lippmann mit einem Freistoß voll. Er hob halblinks aus 21 Metern den Ball mit rechts über die Mauer,
traf ins kurze obere Eck zum 6:0-Endstand (89.). Unterm Strich waren die Gäste mit diesem Ergebnis gut bedient.
Den Schlusspunkt setzte Xaver Lippmann per direkt verwandeltem Freistoß. Foto: Joachim Mentel
„Wir haben in den ersten 15 Minuten das Spiel direkt wieder entschieden“, fand Junglöwen-Coach Christian Stegmaier. „Das Abwehrpressing des Gegners haben wir gut umspielt, konnten somit ihren Plan, das Spiel lange offen zu halten, durchkreuzen. Die Jungs sind von Anfang an mit der richtigen Einstellung reingegangen und haben dann relativ schnell das Ergebnis auf 3:0 gestellt“, lobte er. Was ihm nicht gefallen hatte, war der großzügige Umgang mit den Torchancen. „Das war ähnlich wie gegen Aue, dass wir wieder nicht unsere Möglichkeiten verwertet haben. Hinten raus muss man einfach sagen, dass die Wechsel unser Spiel belebt haben und wir direkt durch Sami Kenzeddine das 4:0 nachlegen konnten und so für klare Verhältnisse gesorgt haben. Wir müssen einfach daran arbeiten, dass wir das Spieltempo durchweg hochhalten.“ Besonders freute sich der 34-Jährige, dass sein Team ohne Verlustpunkt durch die Vorrunde gekommen ist. „Das ist natürlich sehr erfreulich. Wir nehmen die Aufgabe in Liga B an und versuchen das Beste daraus zu machen!“
STENOGRAMM
U17-DFB-Nachwuchsliga, Hauptrunde Liga B Gruppe C
6. Spieltag, 15.03.2025, 11 Uhr
TSV 1860 München – FC Rot-Weiß Erfurt 6:0 (3:0)
TSV 1860 München
Duru (Tor) – Osmani (60., Petsch), Arnits (46., Körber), Curic, Lacic – Husic (60., Rothermel), Lippmann, Sturm – Schmid (60., Kenzeddine), Bannert (60., Amusan), Karakoc (60., Efe)
Tore
1:0 Bannert (4.), 2:0 Husic (8., Foulelfmeter), 3:0 Karakoc (14.), 4:0 Kenzeddine (63.), 5:0 Rothermel (67.), 6:0 Lippmann (89.)
Gelbe Karten
– Hübner
Zuschauer
50 1860-Trainingsgelände Grünwalder Str. 114
Schiedsrichter
Paul Züfle (Böhringen); Assistenten: Oskar Roeck (Öhningen-Gaienhofen), Jonas Fleig (Brigachtal)