Arda Efe (li.) erzielte den ersten Treffer selbst und holte den Elfmeter zum zweiten Tor raus. Foto: Joachim Mentel
Die Löwen-U17 hat mit dem 4:0-Heimerfolg über den Chemnitzer FC nicht nur den Gruppensieg eingetütet, sondern blieb in allen Heimspielen der Hauptrunde ohne Punktverlust bei einem Schnitt von fünf Treffern pro Partie. Die Tore gegen die Sachsen erzielten Arda Efe (5.), zweimal Loris Husic (25. und 65.) sowie Edon Krasniqi (51.).
Bereits in der 5. Minute die Führung für die Junglöwen nach einem Geschenk von CFC-Torwart Lukas Schunter. Der hatte genau in die Füße von Paul Weinelt gepasst. Sein Zuspiel verwertete Arda Efe von der Strafraumlinie, schoss mit links genau ins rechte untere Eck zur 1:0 Führung. Glück hatten die Sechzger zwei Minuten später, als nach einem kurz ausgeführten Freistoß Constantin Wehner auf der rechten Seite zum Flanken kam, der Schuss von Nino Löwelt an der linken Fünfmeterkante geblockt werden koinnte (7.). In der Folge waren die Gäste etwas aktiver. Luca Scholl passte in der 17. Minute genau in die Füße von Fynn Drechsel, der sich aber den Ball zu weit vorlegte, sodass der 1860-Keeper außerhalb seines Strafraums selbst klären konnte. Die Sechzger bekamen danach wieder mehr Zugriff und fingen in der 24. Minute auf der rechten Angriffsseite einen Einwurf der Himmelblauen ab. Weinelt passte in die Tiefe auf den rechts gestarteten Paul Sturm, der flankte in die Mitte auf den eingelaufenen Efe, der zurückgeeilte Chemnitzer Kapitän Wehner lief dem Löwen-Stürmer in die Hacken, Schiedsrichter Tim Brucker entschied sofort auf Elfmeter. Loris Husic lief an, schickte Torwart Schunter ins linke Eck und schob cool zum 2:0 ins rechte ein (25.). Ein 20-Meter-Schuss aus halblinker Position von Patrik Lacic aufs kurze Eck wurde sichere Beute des CFC-Keepers (35.). Ohne in der Folge groß gefordert zu werden, nahmen die Junglöwen den 2:0-Vorsprung mit in die Kabine.
Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Sechzger. Valentin Bannert kam nach Sturm-Zuspiel am rechten Fünfmetereck zum Abschluss, sein Schuss aus der Drehung ging abgefälscht knapp übers kurze Kreuzeck (50.). Das Tor fiel nach der anschließenden Ecke. Manuel Curic kam nach der Flanke von Lacic am zweiten Pfosten zum Kopfball, die Chemnitzer konnten den Ball im Anschluss mehrmals nicht klären, am Ende war es Edon Krasniqi der aus kurzer Distanz das 3:0 erzielte (51.). Eine Riesenkonterchance vergab in der 54. Minute der aufgerückte Rechtsverteidiger Jahi Osamni, als er ein Zuspiel von Sturm freistehend am Elfmeterpunkt nicht unter Kontrolle brachte. Wenig später vergab Bannert die nächste Großchance, als er freistehend an der Strafraumkante den Ball nicht voll traf und genau in die Arme von Schunter schoss (58.). In der 64. Minute setzte Bannert nach Linksflanke von Husic völlig freistehend den Ball vor Schunter aus sieben Metern links am Tor vorbei. Eine Minute später herrschte erneut „Scheibenschießen“ im Chemnitzer Strafraum, mehrmals brachten die Sechzger den Ball nicht im Gästegehäuse unter, am Schluss war es Husic, der im vierten Versuch die Kugel aufs vier Metern zum 4:0 einnetzte (65.). Bei einer Kontersituation konnte Curic im letzten Moment den Abschluss von Patrick Ray im 1860-Strafraum auf Kosten einer Ecke verhindern (74.). Drei Minuten später lief Bienvenue Kawele nach Steckpass von Husic frei aufs Chemnitzer Tor zu, war aber nicht zielstrebig genug und konnte noch am Abschluss gehindert werden (77.). Ohnehin hätten die Sechzger mit etwas mehr Konzentration einige Treffer mehr gegen überforderte Sachsen erzielen können. In der 84. Minute kam der eingewechselte Alessio Francescato an der Sechzehnerkante frei zum Abschluss, zielte aber knapp über den Querbalken. So blieb es beim 4:0. Die Junglöwen haben damit im Schnitt in ihren Hauptrunden-Heimspielen fünf Treffer pro Partie erzielt, blieben in Giesing ohne Punktverlust. Der Gruppensieg ist den Sechzgern zwei Spiele vor dem Ende nicht mehr zu nehmen.
„Die Offensive hat auf jeden Fall daheim funktioniert“, sagte Trainer Christian Stegmaier. „Nach der Osterpause wussten wir nicht unbedingt, wo wir stehen. Auf jeden Fall haben wir unser gestecktes Ziel, die Liga B zu dominieren und zu gewinnen, eindrucksvoll erreicht.“ Ansonsten war der 34-Jährige mit dem Auftritt seines Teams gegen Chemnitz nur teilweise zufrieden. „Positiv war natürlich für uns, dass wir nach fünf Minuten sofort in Führung nach einem Fehler im Aufbau des Gegners gegangen sind. In der Folge war Chemnitz sehr schwungvoll und zeigte eine hohe Aktivität. In diese Phase hinein, in der wir den einen oder anderen Wackler noch überstehen mussten, haben wir mit einem Elfmeter ein bisschen ein Geschenk von Chemnitz bekommen.“ Nach der Pause hätte sein Team nochmals „eine massive Leistungssteigerung“ hingelegt. „Gerade die letzte halbe Stunde hatten wir einige Großchancen, um das Ergebnis noch klarer gestalten zu können.“
STENOGRAMM
U17-DFB-Nachwuchsliga, Hauptrunde Liga B Gruppe C
10. Spieltag, 26.04.2025, 11 Uhr
TSV 1860 München – Chemnitzer FC 4:0 (2:0)
TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Osmani (56., Knauer), Krasniqi, Curic, Lacic – Husic, Lippmann, Wohlketzetter (18., Bannert) – Sturm (56., Francescato) – Weinelt (46., Peric), Efe (67., Kawele)
Tore
1:0 Efe (5.), 2:0 Husic (25., Foulelfmeter), 3:0 Krasniqi (51.), 4:0 Husic (65.)
Gelbe Karten
Kawele – Näther, Mielenz, Bernhardt
Zuschauer
80 1860-Trainingsgelände Grünwalder Str. 114
Schiedsrichter
Tim Bruckner (Waltenhofen-Hegge); Assistenten: Leon Löffler (Medlingen), Erhan Özcan (Augsburg)