Emre Erdogan soll wie zuletzt gegen Türkspor Augsburg auch in Erlbach die U21-Offensive verstärken. Foto: Joachim Mentel
Erneut eröffnet die U21 der Löwen in der Bayernliga Süd den Spieltag, diesmal auswärts. Am Freitag, 19. September 2025, geht es zum SV Erlbach. Anpfiff in der Holzbau Grübl Arena (Petzenthal 31, 84567 Erlbach) ist um 18.60 Uhr.
Nicht unbedingt gute Erinnerungen hegen die kleinen Löwen an Auswärtsspiele in Erlbach. Bei drei Auftritten gab es nie einen Sieg seit dem Aufstieg des Teams in die Bayernliga Süd aus der 1.200 Einwohner zählenden Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting. Letzt Saison spielte die U21 in Erlbach 1:1, im Jahr zuvor verlor sie 1:2 und in der Saison 2022/23 gab es ein 0:0. Immer vor einer stattlichen Kulisse um die 1.000 Zuschauer – fast so viele, wie das Dorf Einwohner hat.
„Das wird ein schweres Auswärtsspiel gegen eine sehr heimstarke Mannschaft, die vor allem defensiv sehr gut ist“, weiß U21-Coach Alper Kayabunar. „Dementsprechend und vor allem nach der Niederlage in Ismaning am letzten Wochenende, glaube ich, dass sie mit Wut im Bauch ins Spiel reingehen werden.“ Er selbst war bei der 1:3-Niederlage vor Ort, konnte sich ein Bild vom Kontrahenten machen. Auswärts sei es aber nochmals ein ganzes Stück schwerer, gegen Erlbach zu punkten. „Vor allem vor der Kulisse, die bekannt dafür ist, sehr laut zu sein und die eigene Mannschaft intensiv unterstützt. Das ist schon eine große Herausforderung, die auf uns wartet.“
Bisher haben die kleinen Löwen fast alle Aufgaben mit Prädikat gemeistert. Nur in Heimstetten gab es beim 1:1 am 3. Spieltag nicht die volle Punktzahl. Mittlerweile beträgt der Vorsprung auf Verfolger SV Kirchanschöring bereits sieben Punkte, auf Erlbach selbst sind es bereits zehn nach neun absolvierten Partien.
„Das freut uns natürlich. Wir schauen gerne auf die Tabelle“, sagt der U21-Coach. „Aber trotzdem: die Jungs sind heiß und wissen um die Schwere der Aufgabe. Für sie zählt nur dieses Spiel. Das wird richtig schwer, in Erlbach zu punkten, aber wir haben das Selbstbewusstsein, dass wir auf keinen Fall mit leeren Händen zurückfahren wollen.“ Als Trainerteam versuche man den Jungs klarzumachen, „dass es wirklich in jedem Spiel aufs Neue ankommt, Leistung zu zeigen, dass es kein Selbstläufer ist und dass wir halt in jedem Spiel von Anfang an alles reinhauen und extrem konzentriert sein müssen. Das ist das Wichtigste, nur das zählt“, so der 39-Jährige.
Personell kann Kayabunar auf den gleichen Kader wie zuletzt zurückgreifen. Das heißt auch, dass Emre Erdogan wieder spielen wird. Normalerweise würde auch Lasse Faßmann in Erlbach auflaufen, aber nach der Verletzung von Jesper Verlaat in Rostock kann es sein, dass der 19-jährige Innenverteidiger in den Profikader gegen die TSG Hoffenheim II am Samstag aufrücken wird. Dafür feiert höchstwahrscheinlich Miran Qela sein Saisondebüt in der Bayernliga. Der Torhüter der kosovarischen U19-Nationalmannschaft gehört eigentlich dem Profikader an, soll aber in der U21 nach Verletzung Spielpraxis sammeln. Bereits die komplette Woche trainierte er deshalb beim Team von Kayabunar mit.