Miran Qela hatte im Löwen-Tor während der gesamten Partien nichts zu halten, war aber bei dem Gegentreffer machtlos. Foto: Joachim Mentel
Ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht FC Sturm Hauzenberg kassierte die Löwen-U21 vor über 1.000 Zuschauern die zweite Saisonniederlage. Den einzigen Treffer des Spiels erzielte Canales Uhrmann nach einem Standard in der 69. Minute.
In der Anfangsphase passierte nichts Nennenswertes vor den Toren. Erstmals gefährlich wurde es, als die Löwen einen Aufbaupass der Niederbayern abfingen, Noah Klose im Strafraum zum Abschluss kam, jedoch warf sich Torwart Christoph Obermüller ihm entgegen, klärte seinen Schuss zur Ecke (11.). Eine flache Hereingabe von links durch Bastian Schmid konnte Finn Fuchs gerade noch am zweiten Pfosten im Fünfmeterraum vor einem Hauzenberger Angreifer ins Tor-Aus grätschen (22.). Nach einer zu kurz abgewehrten Flanke versuchte es Raphael Wach auf der anderen Seite in zentraler Position aus 18 Metern mit einer Direktabnahme, zielte jedoch deutlich rechts am Tor vorbei (25.). Die Löwen waren überlegen, hatten mehr Ballbesitz, konnten sich aber kaum Möglichkeiten erspielen. Wenn dann waren es durch aggressives Pressing erzwungene Fehler der Gastgeber im Aufbau, so auch in der 35. Minute, jedoch dribbelte sich Emre Erdogan im Sturm-Strafraum fest. Torlos ging es in die Pause nach einer chancenarmen 1. Halbzeit.
Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber. Im Anschluss an eine Flanke von rechts durch Florian Seibold kam Schmid aus 18 Metern zum Schuss, zielte aber über das 1860-Tor (47.). Ein 17-Meter-Schuss von Porta halblinks mit rechts aufs lange Eck wehrte Obermüller per Hechtsprung zur Seite ab (60.). Vier Minuten später versuchte es Wach ebenfalls aus der Distanz mit seinem schwächeren linken Fuß, aber seinem Abschluss fehlte die Härte, um Obermüller ernsthaft in Gefahr zu bringen (64.). In der 69. Minute gingen die Gastgeber nach einem Freistoß sogar in Führung. Fabian Wiesmaier trat aus dem linken Halbfeld den Ball mit rechts Richtung langes Eck, am Fünfmeterraum herrschte viel Betrieb, wodurch Miran Qela irritiert war, der eingelaufene Canales Uhrmann kam mit dem Kopf an die die Kugel, die neben dem rechten Pfosten zum 1:0 einschlug. Die kleinen Löwen brauchten etwas, um sich von dem Schock zu erholen. Hauzenberg zog sich zurück, war nur primär auf die Verteidigung des eigenen Tores bedacht. 1860-Trainer Alper Kayabunar brachte nacheinander seine ganzen Offensivspieler, doch richtig zwingend wurden die Sechzger nicht. So tickte die Uhr herunter, ohne dass sich die Löwen Chancen erspielten. Am Ende stand die zweite Saison-Niederlage für den Tabellenführer. Hauzenberg konnte durch den Sieg den letzten Platz verlassen.
„Es ist ein enttäuschendes Ergebnis für uns“, sagte U21-Coach Alper Kayabunar. „Es war mit Abstand unsere schlechteste Partie der Saison!“ Sein Team sei schlecht ins Spiel gekommen, habe aber nach Ballgewinn die Chance gehabt, in Führung zu gehen. Der Gegner hätte es geschickt gemacht. „Hauzenberg hat immer wieder das Tempo herausgenommen, wodurch wir es nicht geschafft haben, ins Spiel zu kommen. Wir konnten uns kaum Torchancen herausspielen“, monierte er. „Typisch in solchen Spielen, dass wir durch einen Standard das 0:1 kassieren. Danach haben wir versucht anzurennen, aber der Gegner hat immer wieder Zeit von der Uhr genommen, wodurch wir es nicht geschafft haben, Tempo ins Spiel zu bringen. Am Ende haben wir verdient verloren“, musste der 39-Jährige einräumen. Er hofft, dass seine junge Mannschaft aus dieser Erfahrung lernt. „Egal gegen wen wir spielen: Wir müssen von der ersten Minute Gas geben, sonst wird es auch in dieser Liga schwer!“
STENOGRAMM
U21 Bayernliga Süd, 15. Spieltag, 17.10.2025, 18.30 Uhr
FC Sturm Hauzenberg – TSV 1860 München 1:0 (0:0)
TSV 1860 München
12 Qela (Tor) – 4 Thönig (75., 28 Roithmayr), 20 Hoppe, 24 Benede, 43 Fuchs – 8 Wach, 44 Althaus, 11 Moumou (83., 18 Pereira de Azambuja)– 30 Porta (67., 36 Grancay), 10 Klose, 19 Erdogan (58., 17 Leone).
Tor
1:0 Uhrmann (69.)
Gelbe Karten
Hobelsberger, Michl, Uhrmann, Gastinger, Mader – Thönig, Wach, Qela
Zuschauer
1.050 Sportstadion Hauzenberg
Schiedsrichter
Maximilian Baier (Obertraubling); Assistenten: Michael Sperger (Rosenhof-Wolfskofen), Thomas Feigl (Zeitlarn)