Torhüter Tobias Wieser, Neal Doktorczyk und Benedek Kimmel versuchen, Schlimmeres zu verhindern. Foto: Frank PetersTorhüter Tobias Wieser, Neal Doktorczyk und Benedek Kimmel versuchen, Schlimmeres zu verhindern. Foto: Frank Peters

Die Löwen-U17 musste beim SSV Jahn Regensburg mit 1:6 die höchste Saisonniederlage hinnehmen. Nach eine indiskutablen 1. Halbzeit keimte nach dem 1:3 durch Leonard Schoierer nochmals Hoffnung auf, doch der Anschlusstreffer wollte nicht fallen. Besser machten es die Oberpfälzer, die ihre Chancen eiskalt nutzten.

Die Junglöwen liefen von Beginn an den Regensburgern hinterher. Folgerichtig gingen die Gastgeber nach einer Viertelstunde in Führung. Nach einem Einwurf wurde der Ball vom rechten Strafraumeck vors Tor geflankt, die Kugel wurde zunächst abgewehrt, ein Regensburger trat über das Spielgerät, ehe halbrechts aus 15 Metern per Drehschuss ins lange Eck Simon Spreitzer 1860-Keeper Tobias Wieser überwand (16.). Das 2:0 fiel nach einer Ecke von links. Niklas Schicha stand am zweiten Pfosten vollkommen frei, köpfte ins kurze Eck ein (34.). Vor der Pause sogar noch das 3:0 für die Oberpfälzer. Neal Doktorczyk griff Leon Hoffmann an der rechten Grundlinie im Strafraum nur halbherzig an, der legte die Kugel zurück an den Elfmeterpunkt, wo Fabian Michalczyk unbehelligt zum Abschluss kam, letztlich fälschte noch ein Junglöwe beim Klärungsversuch die Kugel ins eigene Tor ab (44.). Der Halbzeitpfiff wirkte wie eine Befreiung bei den Sechzgern.

Trainer Peter Ulbricht muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn zu Beginn der 2. Halbzeit war sein Team wesentlich präsenter und verkürzte in der 54. Minute. Einen Schuss von Jonas Mantsch von der Strafraumkante konnte Florian Gottswinter im Jahn-Tor noch um den kurzen Pfosten lenken. Die anschließende Ecke von links brachte Jannis Hohenester mit rechts vors Tor, Leonard Schoirer köpfte aus sechs Metern zum 1:3 ein. In der Folge keimte nochmals Hoffnung auf. Beinahe wäre der Anschlusstreffer gelungen. Erneut war eine Ecke von links durch Hohenester der Ausgangspunkt. Doktorczyk legte die Kugel per Kopf zurück auf Rehan Murad, der nahm den Ball aus zwölf Metern aus der Luft, zielte aber knapp rechts über die Latte (66.). In der 71. Minute spielte Schoirer auf der linken Seite Loic O‘Bryant tief an, der schloss aus 15 Metern ab, sein Schrägschuss aufs lange Ecke lenkte Gottswinter um den rechten Pfosten. Nach einer Kopfballverlängerung stand plötzlich Lukas Rossa am rechten Fünfmetereck total frei, setzte aber den Ball ans Außennetz (72.). In die starke Phase der Sechzger hinein machte Hoffmann alles klar. Der Stürmer wurde von Oskar Lindemann nicht konsequent attackiert, rutschte bei seinem Schuss aus 20 Metern noch weg, wodurch die Kugel genau im rechten Kreuzeck zum 4:1 einschlug (76.). Letztendlich war der Kas gebissen, als der bereits mit Gelb vorbelastete Murad seinen Gegenspieler an der Mittellinie umcheckte und dafür von Schiedsrichter Philipp Spateneder die Ampelkarte sah (79.). In Unterzahl wurde es in der Schlussphase richtig wild. Regensburg verteidigte gut und spekulierte auf Umschaltsituationen. Die kamen auch für die Oberpfälzer. Nach einem weiten Einwurf von rechts legte Hoffmann auf Niklas Schicha ab, der Wieser aus 14 Metern keine Chance ließ (82.). Den Schusspunkt zum 6:1 setzte Arian Dizdarevic. Nach einer Balleroberung im Spielaufbau überlupfte er den außerhalb seines Strafraums stehenden Wieser (87.).

„Die 1. Halbzeit war richtig schlecht, komplett indiskutabel“, fand Trainer Peter Ulbricht harsche Worte. „Es hat an allem gefehlt. Wir konnten im Zentrum keine Bälle festmachen.“ Dass mit dem gelbgesperrten David Matijevic und den verletzten Patrik Lacic sowie Julius Peters drei Leistungsträger fehlten, wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen. „So darfst du nicht auftreten! Wir sind dann gut aus der Pause gekommen, machen das 1:3 und haben die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Doch dann macht Regensburg mit einem Sonntagsschuss in den Winkel das 4:1 und killt uns damit. Danach hat uns der Glaube gefehlt.“ Ärgerlich fand der 39-Jährige, dass Rehan Murad noch die Gelb-Rot-Karte kassierte. „Das war ein superdummes Foul von ihm, das passt genau ins Bild an diesem Tag“, ärgerte sich Ulbricht. „Heute hat keiner sein Leistungsniveau erreicht. Das müssen wir uns ankreiden.“


STENOGRAMM

U17-DFB-Nachwuchsliga, Vorrunde Gruppe D
10. Spieltag, 02.11.2025, 11 Uhr
SSV Jahn Regensburg – TSV 1860 München 6:1 (3:0)

TSV 1860 München
Wieser (Tor) – Lindemann (82., Yilmaz), Curic (82., Kimmel), Rossa, Mantsch – Hohenester, Doktorczyk, Murad – Kirchmann (63., Büsel), Voß (46., O’Bryant), Schoierer

Tore
1:0 Spreitzer (16.), 2:0 Schicha (34.), 3:0 Michalczyk (44.), 3:1 Schoierer (54.), 4:1 Hoffmann (76.), 5:1 Schicha (82.), 6:1 Dizdarevic (87.)

Gelbe Karten
Rohmann, Dobler, Jose Lopes – Schoierer, Lindemann

Gelbe-Rote Karten
– Murad (79.)

Zuschauer
70 Sportpark am Kaulbachweg

Schiedsrichter
Philipp Spateneder (Anzenkirchen); Assistenten: Valentin Striebich (Thuisbrunn), Simon Küblböck (Untergriesbach)

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