Die weiße Weste hat auch nach sechs Spielen noch keinen Fleck. Gegen den Karlsruher SC genügte das Tor von Mike Ott in der 39. Minute, das Sebastian Wiesböck mustergültig vorbereitete, um den sechsten Sieg in Folge einzufahren. Damit führt die U19 weiterhin alleine die Tabelle in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest an.
Die Junglöwen kamen gut in die Partie, hatten in der 14. Minute die erste Chance. Mike Ott zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern auf die Latte des KSC-Tores. Ebenfalls nach einem Freistoß die nächste Möglichkeit für die Junglöwen. Maximilian Wittek flankte in den Rückraum auf Ott, dessen Hereingabe erreichte Felix Weber mit dem Kopf, jedoch rettete Kevin Akpo-Guma für seinen geschlagenen Torhüter Timon Wellenreuther auf der Linie (31.). In der 39. Minute kam jede Rettung zu spät. Sebastian Wiesböck eroberte den Ball nach einem Einwurf des KSC in deren Hälfte, lief anschließend aufs Tor der Badener zu, legte vor Torhüter Wellenreuter quer auf den mitgeeilten Ott, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (39.). Es war bereits sein fünften Saisontreffer. Den Karlsruhern, die durch frühes Pressing die Löwen unter Druck setzten, boten sich vor der Pause immer wieder Kontermöglichkeiten. Dabei kamen sie über gute Ansätze aber nicht hinaus, konnten sich keine Chancen erspielen.
In der Pause nahm Junglöwen-Coach Ivica Erceg taktische Änderungen bei seinem Team vor. Zunächst schienen diese zu fruchten, doch nach einer Viertelstunde wurden die Junglöwen immer passiver, überließ den Karlsruhern die Initiative. Diese trafen durch einen Distanzschuss in der 62. Minute nur die Unterkante der Latte. Diese Szene hatte Initialwirkung für das Team von Trainer Marco Wildersinn, das in der Folge die Initiative übernahm, viel Druck ausübte und sicher kombinierte. In dieser Phase verstand es das Erceg-Team nicht, sich von der Umklammerung zu befreien und durch Konter für Entlastung zu sorgen. Zwei gute Konteransätze, die von Peter Kurzweg eingeleitet wurden, verpufften ungenutzt. Trotz einer Vielzahl von Eckbällen kamen die Karlsruher gegen die gut stehende 1860-Defensive aber nicht zu klaren Möglichkeiten, so dass am Ende die Löwen über den sechsten Sieg im sechsten Spiel jubeln konnten.
„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der 2. Halbzeit nicht", so das Fazit von Löwen-Coach Ivica Erceg. „Wir haben uns nach einer Stunde zu weit zurückgezogen und uns in die Defensive drängen lassen. Dadurch haben wir nicht mehr das Spiel gegen eine technisch gute Karlsruher Mannschaft aktiv bestimmt. Wir waren immer einen Schritt zu spät dran. Es kann einfach nicht sein, dass die Druckphase des Gegners 30 Minuten dauert und wir keine Entlastungsangriffe starten können. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten." Trotzdem fiel das Fazit des 36-Jährigen nach sechs Spielen absolut positiv aus: „Von der Punktausbeute befinden wir uns in einer super Situation, aber wir müssen auch darauf schauen, dass die Leistung passt", sagte Erceg mit Blick auf das KSC-Spiel.