Die Junglöwen sind in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest wieder auf Tuchfühlung zur Spitze. Danke eines 3:1-Erfolges über den FC Augsburg schlossen sie nach Punkten zu Spitzenreiter VfB Stuttgart auf. Die Führung der Schwaben durch René Heugel (25.) egalisierte bereits eine Minute später Korbinian Burger (26.). Felix Weber (54.) und der eingewechselte Robert Glatzel (89.) brachten den Löwen-Sieg unter Dach und Fach.
Das Team von Trainer Ivica Erceg wollte nach der ersten Saisonniederlage vor der Länderpokalpause gegen die Stuttgarter Kickers (0:2) das Derby unbedingt gewinnen. Doch der Ex-Löwen-Coach Fred Klaus, nun für die A-Junioren des FC Augsburg zuständig, hatte sein Team gut auf die Sechzger eingestellt. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Der erste Treffer der Partie gelang den Lechstädtern in der 25. Minute. Parallel zur 1860-Viererkette querte ein Mittelfeldspieler der Schwaben, steckte im richtigen Moment das Leder durch die Schnittstelle der Löwen-Viererkette, wodurch René Heugel frei Bahn hatte. Aus 14 Metern in halbrechter Position kam er zum Abschluss, ließ 1860-Keeper Michael Netolitzky keine Chance. Doch die Freude der Schwaben wehrte nicht lange. Kurz nach dem Anspiel gab es einen Freistoß für die Löwen. Maximilian Wittek führte diesen schnell aus, spielte quer zu Andreas Scheidl. Der Außenverteidiger brachte den Ball halb als Schuss, halb als Flanke aus halbrechter Position vors Tor, wo Korbinian Burger stand und das Leder aus sechs Metern mit dem Kopf zum 1:1 ins Augsburger Tor verlängerte (26.). Von diesem Ausgleichstreffer nur 60 Sekunden nach der Führung zeigten sich die Gäste geschockt, während die Löwen nun mehr Selbstbewusstsein ausstrahlten, die Partie fortan dominierten. Doch vor der Pause gelang den Weiß-Blauen kein Treffer mehr.
So dauerte es bis zur 54. Minute, ehe Felix Weber den längst überfälligen Führungstreffer erzielte. Erneut war ein Standard Ausgangspunkt. Marius Wolf hatte einen Eckball an den Torraum geflankt, Kapitän Julian Weigl verlängerte ihn mit dem Fuß auf Emanuel Taffertshofer. Dieser legte ab auf Wittek im Zentrum, der aus 17 Metern abzog, Weber mit dem Rücken zum Tor kam sechs Meter vor dem Augsburger Kasten mit dem Fuß an den Ball, gab ihm die entscheidende Richtungsänderung, so dass FCA-Keeper Dominic Dachs dem Leder nur noch hinterherschauen konnte. Nach der 2:1-Führung besaß das Team von Ivica Erceg viele Chancen, um den Sack vorzeitig zu schließen, doch leichtfertig ließ es diese liegen. Erst in der vorletzten Minute gelang dem drei Minuten zuvor eingewechselten Robert Glatzel das 3:1. Eine kniehohe Rechtsflanke von Scheidl musste Glatzel aus kurzer Distanz nur noch zum Endstand eindrücken (89.). Durch diesen Erfolg überholte die Löwen-U19 den Rivalen von der Säbener Straße und zog in der Tabelle mit dem führenden VfB Stuttgart nach Punkten gleich.
„Es war ein hartumkämpftes Spiel mit einem verdienten Sieger“, analysierte Junglöwen-Trainer Ivica Erceg. „Der Knackpunkt des Spiels war unser schneller Ausgleich. Davon war Augsburg geschockt, während wir immer stärker wurden und das Spiel dominierten.“ Das Einzige, was den 36-Jährigen Trainer störte, war die mangelnde Chancenverwertung seines Teams. „Wir haben es verpasst, frühzeitig das 3:1 oder 4:1 nachzulegen. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft Riesenrespekt zollen. Sie hat sieben von acht Spielen gewonnen und dabei gezeigt, wie ausgeglichen der Kader ist.“