Hier bejubeln die Junglöwen das 3:2 durch Mike Gevorgyan (li.). Foto: Markus BurgerHier bejubeln die Junglöwen das 3:2 durch Mike Gevorgyan (li.). Foto: Markus Burger

Die Löwen-U19 drehte beim SV Sandhausen nach 0:2-Rückstand zur Pause die Partie und gewann am Ende mit 3:2. Es dauerte eine Stunde, bis das Team von Trainer Jonas Schittenhelm in Fahrt kam. Yanis Outman (3.) und Armin Sivic (43.) sorgten für die verdiente Führung der Kurpfälzer. Der eingewechselte Luis Pereira de Azambuja verkürzte auf 1:2 (63.). Zwei an Cristian Leone verschuldete Elfmeter sorgten für die Entscheidung. Beide wurden von Mike Gevorgyan verwandelt (83. und 88.).

Bereits in der 3. Minute ein Nackenschlag für die Junglöwen. Ein weiter Ball aus der Sandhäuser Hälfte verlängerte Armin Sivic auf Höhe der Mittellinie mit dem Kopf auf Yanis Outman. Lasse Faßmann konnte seinem Gegenspieler nicht folgen, der im Strafraum links an Erion Avdija vorbeizog und die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:0 ins leere Tor einschob. Outman war es auch, der mit einem Schuss aus 13 Metern in halblinker Position Avdija prüfte, der 1860-Keeper parierte jedoch souverän (13.). In der 19. Minute dribbelte Clemens Lippmann an der linken Grundlinie entlang, brachte dann aber den Ball nicht in den Fünfmeterraum. Die Defensive der Gastgeber stand gut, die Junglöwen fanden keine Lücke im Abwehrverbund des SVS. Nach einem Angriff über rechts passte Lukas Reich auf Cristian Leone, der brachte von der rechten Grundlinie die Kugel in den Fünfmeterraum, wo aber die Abwehr der Kurpfälzer klärte (23.). Einen Freistoß halbrechts zwei Meter vor der Strafraumkante setzte Donat Maraj mit links knapp übers rechte Kreuzeck (28.). Wenig später hatten die Junglöwen Riesenglück, als im Aufbau der Pass von Reich geblockt wurde, Sivic an den Ball kam, Avdija an der linken Strafraumkante stand, der Stürmer aber die Kugel aus 20 Metern um Zentimeter am langen Eck des verwaisten Tores vorbeischob (29.). Einen Freistoß von Xaver Kiefersauer köpfte Sean Dulic genau in die Arme von SVS-Keeper Leon Pertl (34.). Zwei Minuten später drang Bera Ceken von rechts in den Strafraum ein, sein Abschluss halbrechts aus acht Metern wurde entscheidend abgefälscht (36.). Kurz vor der Pause das nicht unverdiente 2:0 für Sandhausen. Philipp Lambert hatte einen Steckpass auf Sivic gespielt, der zog frei vor Avdija im Strafraum rechts vorbei, kam aber nicht mehr zum Schuss., legte sich an der Grundlinie den Ball auf den linken Fuß, zog nach innen und überwand mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz den Junglöwen-Keeper (43.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten ebenfalls die Gastgeber. Aziz Alagi hatte von links geflankt, Sivic kam am Elfmeterpunkt zum Kopfball, doch Avdija fischte die Kugel aus dem rechten oberen Eck (53.). Eine gute Möglichkeit für die Junglöwen vergab in der 57. Minute Raphael Ott. Der eingewechselte Luis Pereira de Azambuja hatte ihm mit dem Rücken zum Tor den Ball aufgelegt, doch der Stürmer traf bei seinem Schuss aus 13 Metern in zentraler Position das Spielgerät nicht voll, sodass Keeper Pertl mit dem Abschluss keine Probleme hatte. Nach einem abgewehrten Eckball kam Ott aus acht Metern halbrechts zum Schuss, Dulic stellte noch den Fuß rein, die Kugel ging knapp über die Querlatte (60.). Im Gegenzug scheiterte Ceken mit einem Schuss von der Strafraumkante an Avdija (61.). Der leitete direkt über links den Konter ein. Mike Gevorgyan passte im Strafraum auf Xaver Kiefersauer, der aus halblinker Position zurück auf Pereira de Azambuja legte, dessen Schuss aus elf Metern landete zum 1:2 im linken unteren Eck (63.). Nun waren die Junglöwen wieder im Spiel, zeigten sich wesentlich aktiver als zuvor. Ein 18-Meter-Schuss von Gevorgyan ging knapp am linken Eck vorbei (66.). Nach einer Hereingabe von links durch Pereira de Azambuja zögerte Leone aus acht Metern zu lange mit dem Abschluss, sein Schuss wurde letztlich geblockt (69.). Eine Hereingabe von rechts durch Ott klärte ein Sandhäuser im Fünfmeterraum übers eigene Tor (80.). Beinahe wäre in der 82. Minute der Ausgleich gefallen. Reich hatte sich an der rechten Grundlinie durchgesetzt, er legte den Ball zurück zu Leone, der ihn aber aus neun Metern nicht voll traf, sodass er von einem Sandhäuser am langen Eck geklärt wurde. Wenig später hatte Gevorgyan in die Tiefe auf Leone gepasst, der wurde im Strafraum von Dennis Egel von den Beinen geholt, Schiedsrichter Niklas Pfau entschied sofort auf Elfmeter. Gevorgyan lief an, verlud den Torhüter und traf zum 2:2 ins linke untere Eck (83.). Nach einem weiten Einwurf von links drehte sich Leone im Strafraum um seinen Gegenspieler Egel, der ihn erneut zu Fall brachte. Wieder zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Erneut lief Gevorgyan an, der ebenfalls links unten zum 3:2 ins Eck traf (88.). In der 90. Minute kam der Sandhäuser Aris Isa Malaj nach Linksflanke von Alagi zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich neben das 1860-Tor. Souverän brachten die Junglöwen den spät erkämpften Sieg über die Zeit.

Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm sprach von einem schwierigen Spiel. „In der 1. Halbzeit haben wir zu viel zugelassen. Umso geiler, dass wir hintenraus so gepowert haben und das Spiel drehen konnten. Deswegen ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die auch nach dem 0:2-Rückstand dringeblieben ist, extrem gefightet hat und bis zum Schluss nicht nachgelassen hat.“ Der 38-Jährige hatte aber auch gesehen, wie schwer sich sein Team gegen eine „kompakte“ Sandhäuser Mannschaft vor der Pause tat. „In der 1. Halbzeit hatten wir keinen richtigen Abschluss, uns sind einige Bälle durchgerutscht und die wichtigen Zweikämpfe haben wir verloren“, so sein Fazit.

Die Mannschaft hätte nach der Pause ihre Willensstärke gezeigt. „Spätestens mit dem Anschlusstreffer waren wir am Drücker. Toll, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten und uns die Revanche für die Hinspiel-Niederlage geglückt ist. Heute haben die Wechsel sehr gut funktioniert.“ Ein besonderes Lob hatte er für Clemens Lippmann parat. Der wurde nach dem Ausscheiden von Lasse Faßmann (Nasenbluten) von der Mittelstürmer-Position zurück in die Innenverteidigung beordert. „Das ist sicher nicht leicht, den Switch so hinzubekommen“, meinte Schittenhelm.

Der eingewechselte Luis Pereira de Azambuja brachte mit seinem Anschlusstreffer die Wende. Foto: Markus BurgerDer eingewechselte Luis Pereira de Azambuja brachte mit seinem Anschlusstreffer die Wende. Foto: Markus Burger


STENOGRAMM

22. Spieltag A-Junioren Bundesliga, 14.04.2024, 11 Uhr
SV Sandhausen – TSV 1860 München 2:3 (2:0)

TSV 1860 München
Avdija (Tor) – Reich, Faßmann (54., Pereira de Azambuja), Dulic, Fuchs – Roithmayr (46., Dursun), Kiefersauer, Gevorgyan – Leone (90.+2, Avdic), Lippmann, Ott (90.+3, Van Panhuys)

Tore
1:0 Outman (3.), 2:0 Sivic (43.), 1:2 Pereira de Azambuja (63.), 2:2 Gevorgyan (83., Foulelfmeter), 2:3 Gevorgyan (88., Foulelfmeter)

Gelbe Karten
Lokaj, Egel – Gevorgyan

Zuschauer
150 im Walter-Rheinhard-Stadion

Schiedsrichter
Niklas Pfau (Oberachern); Assistenten: Enis Morat (Bad Dürrheim), Matthias Schoester (Schliengen)

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