Die Löwen-U21 empfängt zum Ende der Englischen Woche in der Bayernliga Süd am Sonntag, 6. Oktober 2024, den FC Pipinsried. Anpfiff in der Kies-Arena (Talhofstr. 13, 82205 Gilching) ist bereits um 13 Uhr.
Es geht Schlag auf Schlag. Nach dem 5:1-Auswärtserfolg bei Türkspor Augsburg am „Tag der Deutschen Einheit“ trifft die Löwen-Reserve bereits drei Tage später auf Pipinsried. Erneut trägt die Partie das Label: Spitzenspiel! „Die Liga ist so eng, dass wir ständig Highlights haben“, sagt Trainer Felix Hirschnagl und verweist darauf, dass in der Bayernliga Süd die ersten sieben Mannschaften gerade mal zwei Punkte voneinander getrennt sind.
Die Löwen-U21 gehört als Dritter genauso zu der Spitzengruppe wie die mit einem Punkt weniger an Position sechs liegenden Pipinsrieder, in deren Reihen mit Valdrin Konjuhi, Nico Karger und Angelo Mayer drei Spieler stehen, die im Junglöwen-NLZ ausgebildet wurden.
Eine 1860-Vergangenheit besitzt auch Trainer Sepp Steinberger. Zwischen 2012 und 2017 betreute er sowohl die U17- als auch die U19-Bundesliga-Mannschaft. Seinen größten Erfolg feierte der Fußballlehrer in der Saison 2015/2016 mit dem Einzug ins Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Dort schlug das Team im Signal Iduna Park im Hinspiel vor über 15.000 Zuschauern Borussia Dortmund mit 2:1, ehe im Rückspiel in Heimstetten mit 0:2 das Aus kam. Der BVB holte anschließend den Titel.
Bevor Steinberger Pipinsried übernahm, war er öfters bei Nachwuchsspielen der Sechzger anzutreffen. „Wir haben uns ausgetauscht, wenn er bei unseren U17-Spielen war“, erzählt Hirschnagl, der vergangene Saison das B-Junioren-Bundesligateam der Junglöwen betreute. „Er hat mir gesagt, dass er es cool findet, wie wir hintenraus spielen und im Aufbau immer nach spielerischen Lösungen gegen pressende Gegner suchen.“
Das ist auch die Spielphilosophie von Steinberger. „Deshalb erwarte ich, dass Pipinsried ein gutes und aggressives Pressing spielen wird“, erzählt Hirschnagl. „Sie wirken in ihrer Spielanlage sehr reif und abgeklärt, haben die letzten Spiele bis auf das gegen Kirchanschöring alle gewonnen.“ Ohnehin sind Kirchanschöring, der übernächste Löwen-Gegner, und Pipinsried für den 40-Jährigen „die aktuell formstärksten Teams.“
Und noch etwas eint die beiden Teams plus die Löwen-U21: Sie haben bisher die meisten Tore erzielt. Kirchanschöring 28, die Sechzger 25 und Pipinsried 24. Zudem findet Hirschnagl es „witzig, dass am Sonntag die beiden besten Torschützen aufeinandertreffen.“ Derzeit vorne mit neun Treffern liegt Nico Karger, dicht gefolgt von Löwe Cristian Leone mit acht Toren.
Da die Profis bereits am Samstag gegen Wehen Wiesbaden spielen und danach Länderspielpause haben, rechnet Hirschnagl mit der einen oder anderen Abstellung von oben. Etwas Rotation tut sicher gut mit frischen Kräften, da zuletzt für die noch zur Verfügung stehenden Spieler die Belastung recht hoch war. Der Trainer nimmt da gerne in Kauf, dass das Team dann „nicht so eingespielt, aber frisch ist“.
Zuletzt in Augsburg stand Paul Bachmann zwischen den Pfosten. Es war ein Dank an den 19-Jährigen, dass er ohne Murren ins zweite Glied tritt, wenn Erion Avdija aus dem Profikader spielt. Es war sein zweiter Einsatz in dieser Saison, zweimal wurde gewonnen. Kein Wunder, dass Hirschnagl ihn lobt. „Paul ist ein fleißiger, stiller Arbeiter und bringt sofort Leistung, wenn er gefordert wird.“