Die Löwen-U17 gewann mit dem letzten Aufgebot mit 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim. Das „Tor des Tages“ erzielte U16-Spieler Florian Eckl kurz vor der Pause (42.). Damit sind die Sechzger weiter im Rennen um einen der ersten drei Plätze.
Trainer Christian Stegmaier hatte als Spielmotto ausgegeben: „Eine besondere Situation erforderte eine besondere Leistung!“ Gegen Heidenheim musste der 33-Jährige auf fast eine komplette Elf verzichten, darunter Spieler wie Kapitän Loris Husic, Torjäger Efe Karakoc oder Edon Krasniqi. Von der U16 kamen Florian Eckl und Patrik Lacic zum Einsatz. „Vielen Dank an Peter Ulbricht, dass er die Spieler abgestellt hat. Toll, dass wir im Verein so zusammenstehen!“
Genau der angesprochene Eckl war es, der in der 42. Minute das entscheidende Tor erzielt hatte. Nach einer Kombination über die linke Seite wurde er von Ben Wohlketzetter auf die Reise geschickt. Im Zweikampf mit seinem Gegenspieler, den er mit dem Körper vom Ball wegdrückte, kam er halblinks aus neun Metern zum Abschluss, jagte die Kugel mit links ins kurze Kreuzeck zum 1:0 (42.). Mit diesem Ergebnis ging’s auch in die Pause. „Die Führung war nach der 1. Halbzeit verdient“, fand Trainer Stegmaier.
Nach dem Seitenwechsel wurde Heidenheim stärker, auch weil den Junglöwen mit zunehmender Spieldauer die Kräfte schwanden. Immer mehr stand Löwen-Keeper Luca Scholl im Mittelpunkt. In der 69. Minute kam nach einer Ecke Tim Radöhl am rechten Fünfmetereck zum Abschluss, Scholl wehrte den Schuss per Fußabwehr ins Tor-Aus ab. Auf der anderen Seite zog Julius Petsch aus 20 Metern hoch aufs linke Kreuzeck ab, FCH-Keeper Luke Spranger konnte den Ball gerade noch am Tor vorbeilenken (73.). Erneut war es Radöhl, der in der 76. Minute mit einem 14-Meter-Schuss aus halblinker Position Scholl prüfte. Die einzige Unsicherheit erlaubte sich der 1860-Keeper, als er einen Freistoß von Hannes Burkhardt halbrechts aus 20 Metern durch die Finger rutschen ließ. Der Ball knallte an die Latte, anschließend klärte Ludwig Estermann vor der Linie gegen drei heranstürzende Heidenheimer (79.). „Da hat es lichterloh gebrannt“, beschrieb Stegmaier die Szene. So überstanden die Junglöwen die Schlussphase. In der Nachspielzeit sah Petsch noch die Gelb-Rote Karte (90.+2). Am Ergebnis änderte das aber nichts mehr.
Trainer Stegmaier lobte vor allem die U16-Spieler. „Die Jungs haben zuletzt noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Patrik Lacic hat fehlerfrei gespielt, hatte eine gute Ausstrahlung.“ Der 15-Jährige, der in der U16 auf der Sechs spielt, besetzte neben Estermann die Innenverteidigerposition. „Bei Flo Eckl wussten wir, welche Wucht er hat, dass seine Hereingaben gefährlich sind und dass er den Ball entscheidend in die Box treiben kann.“ Genauso fiel dann auch der Siegtreffer.
„Heute hat man gemerkt, dass die Mannschaft alles in die Waagschale legt, für ihren Traum leidet und kämpft“, beschreibt Stegmaier die Moral seines Teams. „Hätten wir gegen Heidenheim verloren, wäre es im Kampf um Platz drei aus gewesen.“ So konnten sich die Sechzger an Augsburg vorbeischieben und mit dem Zweiten, FC Ingolstadt, nach Punkten gleichziehen. Die ersten drei Teams der Vorrundengruppen qualifizieren sich für die Liga A in der Hauptrunde, die anderen müssen in der Liga B antreten.
STENOGRAMM
U17, 10. Spieltag U17 DFB-Nachwuchsliga, 12.10.2024, 12.30 Uhr
TSV 1860 München – 1. FC Heidenheim 1:0 (1:0)
TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Petsch, Estermann, Lacic, Knauer – Peric (37., Amusan), Rothermel, Wohlketzetter – Mitin (61., Körber), Schmid (74., Bannert), Eckl (74., Osmani).
Tore
1:0 Eckl (42.)
Gelbe Karten
– Dinaj, Heinle
Gelb-Rote Karte
Petsch (90.+2) –
Zuschauer
100 1860 Trainingsgelände
Schiedsrichter
Magnus Gehrwald (Straubing); Assistenten: Korbinian Eßberger (Wallkofen), Quirin Baumann (Mitterskirchen)