Emre Erdogan (Mitte), im Hinspiel beim 2:1-Sieg Torschütze, ist noch fraglich. Foto: Markus BurgerEmre Erdogan (Mitte), im Hinspiel beim 2:1-Sieg Torschütze, ist noch fraglich. Foto: Markus Burger

Die Ausgangsposition ist klar am letzten Spieltag der Vorrundengruppe G in der DFB-Nachwuchsliga. Die Löwen-U19 braucht gegen den FC Ingolstadt 04 einen Heimsieg, dann überholt sie die Schanzer auf der Zielgeraden und springt auf den 3. Platz, der für die Liga A in der Hauptrunde berechtigt. Anpfiff auf dem Kunstrasen des 1860-Trainingsgeländes ist am Samstag, 7. Dezember 2024 um 13 Uhr.

Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm hofft, dass viele 1860-Fans den Weg an die Grünwalder Straße 114 finden. „Es wäre überragend, wenn auf unserem Platz richtig was los wäre und wir in dieser wichtigen Partie lautstarke Unterstützung bekommen würden.“ Schon im letzten Heimspiel gegen Augsburg war der Besuch ordentlich, obwohl es eine Überschneidung mit dem Auswärtsspiel der Profis gab. Diesmal müssen diese erste einen Tag später bei Rot-Weiss Essen ran, was der U19 zugutekommt.

Unter der Woche gab es für die Junglöwen einen Rückschlag, wenngleich sich an der Ausgangsposition nicht viel geändert hat. Beim um einen Tag auf Montagabend verschobenen Spiel bei der SpVgg Unterhaching setzte es eine 0:3-Niederlage, bei der individuelle Fehler zu den Gegentoren führten.

Natürlich wurde die Partie zu Wochenbeginn im Training aufgearbeitet. „Keiner war zufrieden“, erzählt Schittenhelm, „es war allen klar, dass das viel zu wenig war. Wir sind deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Sein Team sei nicht griffig gewesen. „Wir haben die wichtigsten Punkte, an denen es gefehlt hat, nochmals herausgestellt. Dann war das Spiel aber auch abgehakt.“ Der Fokus ging sofort aufs Ingolstadt-Spiel. „Schließlich haben wir es noch selbst in der Hand!“

Ein Punkt liegen die jungen Schanzer vor den Sechzgern. Sie selbst waren hinter dem FC Bayern lange Zweiter, sind nach der 0:6-Niederlage zu Hause am vergangenen Samstag gegen die Roten auf Rang drei abgerutscht und müssen mindestens ein Unentschieden erreichen, um als drittes Team hinter Bayern und Haching in die Liga A einzuziehen. Das wollen die Junglöwen unbedingt verhindern, wenngleich Schittenhelm am Samstag mit einem anderen Auftreten und einer anderen Aufstellung des FCI rechnet, zumal mit Elias Decker der Kapitän zurückkehren wird. Der defensive Mittelfeldspieler kam zeitgleich bei den Schanzer-Profis in Bielefeld zum Einsatz, Stand dort über 80 Minuten auf dem Feld.

„Das wird wieder ein Fifty-Fifty-Spiel“, weiß Schittenhelm, „wir wollen Ingolstadt wie im Hinspiel schlagen.“ Das gewannen die Junglöwen im alten ESV-Stadion mit 2:1 (Tore: Emre Erdogan und Finn Fuchs). „Es wird eine enge Kiste. Ingolstadt hat eine gute Mannschaft mit individueller Qualität. Sie spielen gut gegen den Ball, schalten schnell um und sind sehr zielstrebig nach vorne“, hat der 38-Jährige erkannt.

Hatten die Junglöwen in Unterhaching noch mit den Bedingungen gehadert, gibt es diesmal keine Ausflüchte. Gespielt wird auf dem Kunstrasen, der anders als bei den Vorstädtern über eine Rasenheizung verfügt. Schittenhelm hat aber nicht nur die äußeren Umstände als Störfaktor erkannt. „Wir haben das Spiel einfach nicht angenommen, wie es war. Unterhaching hat uns den Schneid abgekauft.“ Das sei dieses Jahr ein wiederkehrendes Thema, sehr zum Leidwesen des Trainers. „Wir liefern nicht regelmäßig ab. Um aufs nächste Level zu kommen, müssen wir unser Leistungsvermögen konstanter abrufen.“

Personell sieht es gut aus. Lediglich bei Emre Erdogan steht noch ein kleines Fragezeichen. Er war in Haching mit seinem Gegenspieler zusammengestoßen. „Da müssen wir schauen, ob er einsatzfähig ist!“

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