Bereits in der 2. Minute konnten die Junglöwen das 1:0 durch Folawiyo Amusan bejubeln. Foto: Joachim MentelBereits in der 2. Minute konnten die Junglöwen das 1:0 durch Folawiyo Amusan bejubeln. Foto: Joachim Mentel

Die Löwen-U17 bleibt weiterhin unbesiegt und fertigte das Überraschungsteam der SpVgg Bayreuth im Spitzenspiel der Gruppe C der DFB-Nachwuchsliga mit 6:1 ab. Folawiyo Amusan hatte die Junglöwen früh in Führung gebracht (3.), Nick Karnitzschky konnte nochmals ausgleichen (9.). Paul Sturm brachte die Giesinger erneut in Front (17.). In der 2. Halbzeit trafen nur noch Spieler, die von der Bank kamen:  Valentin Bannert (66.), Arda Efe (68.), Fabian Schmid (79.) und Bienvenue Kawele (90.) sorgten für den deutlichen Erfolg.

Bereits mit der ersten Offensivaktion gingen die Junglöwen in Führung. Eine Ecke von rechts hatte Patrik Lacic hoch an den zweiten Pfosten geflankt, Folawiyo Amusan schraubte sich mit perfektem Timing in die Höhe, köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (3.). Nach Foul an Paul Sturm gab es Freistoß einen halben Meter vor der Strafraumlinie. Der Gefoulte führte ihn selbst aus, zielte aufs rechte untere Eck, der Bayreuther Keeper Nicolas Bamow war unten, parierte den Schuss (7.). Ein Fehler von Junglöwen-Torhüter Vincent Oppenrieder brachte die Oberfranken in der 9. Minute zurück ins Spiel. Er verlor als letzter Mann die Kugel gegen Nick Karnitzschky. Der Torjäger der Gäste bedankte sich mit dem 1:1 für das Geschenk. Drei Minuten später verpasste Loris Husic nach schnellem Umschaltspiel am zweiten Pfosten eine Hereingabe von Amusan nur knapp (12.). Die erneute Führung für die Giesinger fiel ebenfalls nach einem Ballverlust im Spielaufbau – diesmal von den Gästen. Sturm schnappte sich die Kugel, dribbelte mit Tempo in den Strafraum, schloss aus zehn Metern mit links ab und traf unhaltbar für den Schlussmann zum 2:1 ins linke untere Eck (17.). Innenverteidiger Manuel Curic konnte in der 28. Minute im letzten Moment den erneuten Ausgleich gerade noch verhindern. Karnitzschky hatte den Ball auf Moritz Gindel im Zentrum weitergeleitet, der frei durch gewesen wäre, wenn Curic nicht die Fußspitze noch an den Ball gebracht hätte (28.). Gindel war es auch, der im Anschluss an eine Ecke aus 13 Metern zum Abschluss kam, sein platzierter Schuss aufs rechte untere Eck wurde jedoch geblockt (30.). Einen von Xaver Lippmann gechipten Freistoß aus dem Zentrum erreicht der eingelaufene Amusan, setzte die Kugel jedoch aus sieben Metern um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (32.). In der 36. Minute legte Sturm aus der Mitte den Ball nach links raus auf Efe Karakoc, dessen Schrägschuss aus zehn Metern parierte Bamow im Bayreuther Tor. So wurden bei 2:1 für die Junglöwen die Seiten gewechselt.

Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Gäste. Ein Aufbaupass von Oliver Arnits war abgefangen worden, die Kugel landete bei Karnitzschky, der halbrechts im Strafraum aus zehn Metern sofort abzog, doch Oppenrieder wehrte den Schuss mit einer tollen Parade zur Ecke ab (53.). Fast hätte der Löwen-Keeper vier Minuten später das 2:2 begünstigt, als er am Torraum Karnitzschky den Ball in die Beine spielte, doch konnte er dessen Schuss aus spitzem Winkel parieren (58.). In der 59. Minute brachte Junglöwen-Coach Christian Stegmaier eine komplett neue Angriffsformation. Auf der anderen Seite köpfte Curic eine Ecke von links durch Lippmann am langen Eck vorbei (63.). Drei Minuten später das 3:1. Lippmann hatte sich in den Strafraum von halblinks getankt, legte dann auf den eingewechselten Valentin Bannert ab, der die Kugel aus 15 Metern ins rechte untere Eck wuchtete (66.). Nur drei Minuten später musste Arda Efe den Ball nur noch ins leere Tor einschieben, nach einem Missverständnis der kompletten Bayreuther Hintermannschaft einschließlich Torhüter Bamow, die außerhalb des Strafraums nur noch zuschauen konnten (69.). Einen Freistoß von der rechten Strafraumseite schoss Karnitzschky mit links direkt aufs Tor, stellte damit aber Oppenrieder vor keinerlei Probleme (73.). Bei einer weiten Flanke von links durch Jonathan Berthold kam Karnitzschky im Rücken von Lacic an den Ball, schob aber die Kugel am langen Eck vorbei (78.). Im direkten Gegenzug traf Bannert zunächst nur den rechten Pfosten, kurz danach war es Fabian Schmid, der aus zwölf Metern Bamow zum 5:1 überwand (79.). Damit hatten alle drei eingewechselten Angreifer getroffen! In der 85. Minute tauchte Husic vor dem Bayreuther Schlussmann auf, seinen Lupfer konnte er aber weggfausten. Im Gegenzug traf Berthold nur der linken Außenpfosten des 1860-Tores (86.). Die Oberfranken blieben bis zum Schluss gefährlich, ein zweiter Treffer wollte ihnen aber nicht gelingen. Im Gegenteil: Bienvenue Kawele tauchte in der Schlussminute frei vor Bamow auf, spielte auch noch den Keeper aus und traf zum 6:1-Endstand ins leere Tor. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Justin Volz die Partie ab. Damit feierten die Junglöwen im vierten Spiel den vierten Sieg, setzten sich an der Tabellenspitze ihrer Gruppe ab.

„Obwohl wir von den Beinen und vom Kopf ein bisschen müde waren, sind wir gut reingestartet“, fand Trainer Christian Stegmaier. „Die ersten 20, 25 Minuten waren so, wie wir uns das vorgestellt haben. Danach haben wir etwas den Faden verloren.“ Aber auch der Gegner hätte es in dieser Phase gut gemacht, habe den Ball laufen lassen. „Das muss man einfach anerkennen, wir waren jedes Mal einen Schritt zu spät, einen Schritt zu langsam, hatten zu wenig Power.“ In der Pause, so der 34-Jährige, habe man sich für die zweiten 45 Minuten einiges vorgenommen. „Aber 4:0 in der 2. Halbzeit ist vielleicht etwas zu hoch, Bayreuth hätte auch noch ein, zwei Treffer verdient gehabt. Trotzdem muss ich meine Einwechselspieler loben, die die richtige Einstellung und Mentalität an den Tag gelegt und spielentscheidende Impulse gesetzt haben. Das ist natürlich eine schöne Geschichte, dass alle vier Treffer nach der Pause von den Neuen erzielt wurden.“ Genau diese Power von der Bank nimmt Stegmaier als wichtige Erkenntnis aus der Partie mit. „In drei Tagen spielen wir schon wieder, haben nur wenig Regenerationszeit. Das zeigt, dass wir alle Jungs brauchen“, blickt Stegmaier schon auf das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen am Samstag gegen den FC Erzgebirge Aue voraus.


STENOGRAMM

U17-DFB-Nachwuchsliga, Hauptrunde Liga B Gruppe C
4. Spieltag, 05.03.2025, 14 Uhr
TSV 1860 München – SpVgg Bayreuth 6:1 (2:1)

TSV 1860 München
Oppenrieder (Tor) – Osmani (73., Petsch), Arnits, Curic, Lacic (79., Kawele) – Husic, Lippmann, Körber (73., Wolhlketzetter) – Sturm (59., Schmid), Amusan (59., Bannert), Karakoc (59., Efe)

Tore
1:0 Amusan (3.), 1:1 Karnitzschky (9.), 2:1 Sturm (17.), 3:1 Bannert (66.), 4:1 Efe (69.), 5:1 Schmid (79.), 6:1 Kawele (90.)

Gelbe Karten
Körber – Karnitzschky, Konrad

Zuschauer
150 1860-Trainingsgelände Grünwalder Str. 114

Schiedsrichter
Justin Volz (Schömberg); Assistenten: Hirad Aurahman (Puchheim), Erhan Özcan (Augsburg)

Teamseite der U17-Junioren

Fotos: Joachim Mentel

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