Die Vorstandschaft der Hauptstadtlöwen (v. li.): Markus Dagn (Kassenwart), Sandra Cremer (2. Vorstand), Hannes Eder (Organisator), Christian Eulitz (1. Vorstand), Manuel Patane (Schriftführer). Foto: Hauptstadtlöwen
Zwar reichte es für die U19 des TSV 1860 München in der Liga A der DFB-Nachwuchsliga beim Gastspiel bei Hertha BSC nicht zu einem Punktgewinn (1:2). Die Unterstützung in Berlin war aber großartig: „Die Hauptstadtlöwen haben mächtig Alarm gemacht“, lobte Junglöwen-Coach Jonas Schittenhelm.
Der Fanclub des TSV 1860 München war im Frühjahr 2018 in einer Kreuzberger Kneipe bei „a paar Hoibe“ gegründet worden. Über Facebook und Mundpropaganda wurden es über die Jahre immer mehr Mitglieder. Nach dem Wechsel in das Gasthaus Valentin, das nun das Vereinsgasthaus ist, nahm alles langsam Gestalt an. Man traf sich regelmäßig, um gemeinsam die Spiele der Profis zu schauen.
Mittlerweile zählt der Fanclub 45 aktive Mitglieder (plus Unentschlossene) und ist als e.V. im Vereinsregister Berlin eingetragen. Seit November 2018 gehören die Hautstadtlöwen auch offiziell zur Sechzger-Fanclub-Familie.
Als die Hauptstadtlöwen hörten, dass die U19 gegen Hertha BSC spielen werden, waren sie sofort Feuer und Flamme und machten das Auswärtsspiel zu einem „wahrhaftigen Heimspiel“ für sich.
Bei strahlendem Sonnenschein fanden sie sich am Samstag, 9. März 2025 um 11 Uhr im Amateurstadion auf dem Wurfplatz ein, um das U19-Duell zwischen Hertha BSC und dem TSV 1860 München zu verfolgen. „Was die Spieler selbst von unserem Support hielten? Ich würde mal sagen, sie waren leicht irritiert. Hatten sie doch bei ihrer Reise in die Hauptstadt sicher nur mit Friends & Family gerechnet und nicht mit einem lautstarken Fanblock“, schrieben die Hauptstadtlöwen auf ihrer Facebook-Seite.
Die Hauptstadtlöwen hatten in Berlin ein „Heimspiel“. Foto: Hauptstadtlöwen
Überhaupt sorgten die deutlich erkennbaren Sechzger den ganzen Tag für reichlich Verwirrung in der Bundeshauptstadt – vor allem bei den Schalkern, die bereits zu ihrem 13-Uhr-Spiel am gleichen Tag gegen Hertha BSC im Olympiastadion angereist waren.
Auch wenn das Spiel aus Löwen-Sicht mit einer 1:2-Niederlage endete, zeigten sich die Hauptstadtlöwen mit dem Auftritt der Junglöwen zufrieden: „Wir finden: Das habt ihr trotzdem großartig gemacht! Wir freuen uns schon riesig drauf, wenn das nächste Mal Sechzig in the City ist …“, schrieb der Fanclub weiter auf Facebook.
Sonntags war dann erst einmal wieder Daumen drücken für die Profis angesagt. Allerdings nicht im Grünwalder Stadion, sondern vorm TV-Gerät in der Vereinsgaststätte Gasthaus Valentin am Südstern. Am Ende konnten sie in Berlin wenigstens einen Löwen-Sieg am Wochenende bejubeln!
Fotos: Sandra Cremer & Michael Stoffl