Dreimal gab’s für die Junglöwen Grund zum Jubeln, zweimal hatte Rehan Murad (li.) getroffen. Foto: Frank Peters
Einen löwenstarken Auftritt legte die U16 am Sonntag, 13. April 2025, im Heimspiel der U17-Bayernliga gegen die U17 der Würzburger Kickers hin. Mit 3:0 fertigten die Schützlinge von Peter Ulbricht die Gäste aus Unterfranken ab, insbesondere die erste Hälfte war zum mit der Zunge schnalzen.
„Wir haben enorm viele gelungene Abläufe auf den Platz gebracht, die Jungs haben ganz viel von dem Besprochenen selbstständig umgesetzt. Sie haben das so gut gemacht, dass ein Coaching von außen vor der Pause kaum nötig war“, freute sich Cheftrainer Ulbricht über seinen Zuschauerplatz. Von der 1. Minute an waren die Weiß-Blauen sehr dominant, lediglich eine Ecke konnten die Gäste in den ersten 40 Minuten verbuchen, während auf der anderen Seite ein Angriffszug nach dem anderen auf das Würzburger Gehäuse zulief. Den ersten Warnschuss gab Top-Torjäger David Matijevic ab: Acht Minuten waren absolviert, als sich der stark aufspielende Simon Kirchmann auf der rechten Seite mit Yuto Nitta durchspielte, die Kugel kam in den Sechzehner zu Matijevic, dessen Heber strich jedoch knapp über die Querlatte.
Die Junglöwen ließen Würzburg in der Folge nicht mehr aus dem Schwitzkasten und wurden nach einer knappen Viertelstunde für das Engagement belohnt: Kirchmann verlängerte einen Riedelsberger-Einwurf akrobatisch per Fallrückzieher am Fünfereck zu Rehan Murad, der am langen Pfosten lauerte und überlegt flach ins lange Eck einschob (14.). „Einwürfe hatten wir in dieser Woche extra nochmal angesprochen und die Aufforderung ‚präzise Abschlüsse flach ins lange Eck‘ hören die Jungs zudem in jeder Trainingseinheit zigmal von uns – in dieser Szene hat sich beides ausgezahlt und wurde hervorragend umgesetzt“, schmunzelte Co-Trainer Ralph Pöpperling über den einstudierten Torerfolg.
Mit stoischer Ruhe blieben die Löwen auf dem Gaspedal, ein ums andere Mal initiierten die Innenverteidiger Sebastian Jünke und Benedek Kimmel durch besonnenen Spielaufbau gefährliche Angriffe über die Flügel, ein Treffer wollte aber vor dem Seitenwechsel nicht mehr fallen. „Auch gegen den Ball haben wir heute sehr gut gearbeitet, im Vergleich zum Spiel in Memmingen oder in Ingolstadt war das ein Quantensprung“, stellte Ulbricht zufrieden fest.
Nach dem Pausentee setzte der Tabellenfünfte aus Würzburg den ersten Warnschuss ab, doch Löwen-Keeper Dennis Duru, der über die gesamte Spielzeit hinweg sehr souverän agierte, ließ sich von dem Abschluss aus 16 Metern nicht überraschen. Duru war es auch, der kurze Zeit später das 2:0 einleitete: Sein präziser Flugball fand Matijevic an der Mittellinie, dieser spielte einen Doppelpass mit dem nacheilenden Nitta und schickte dann Kirchmann auf der rechten Seite in die Tiefe. Gedankenschnell sprintete Matijevic 40 Meter in den Strafraum und vollendete die Hereingabe von der rechten Seite am kurzen Pfosten in bester Mittelstürmer-Manier – ein klasse herausgespielter Treffer (47.).
Zwar gaben sich die Gäste zu keiner Zeit auf, doch spätestens, als Jünke einmal in höchster Not auf der Linie für den schon geschlagenen Duru retten und den Einschlag verhindern konnte (59.), war der Wille der Kickers gebrochen. So war der Schlusspunkt den Hausherren vergönnt: Der eingewechselte Lukas Rossa eroberte auf der linken Seite den Ball, spielte die Kugel auf die gegenüberliegende Seite zu dem ebenfalls eingewechselten Mikael Yilmaz, der uneigennützig zum mitgelaufenen Matijevic querlegen wollte. Ein Würzburger Verteidigerbein war jedoch dazwischen und so landete das Leder vor den Füßen von Rehan Murad, der das Spielgerät gefühlvoll mit dem linken Fuß aus 18 Metern über den Keeper hinweg in die Maschen zum 3:0-Endstand lupfte und damit einen Doppelplack markierte.
„So hatten wir uns den Abschied in den einwöchigen Osterurlaub gewünscht, die Jungs haben das heute wirklich klasse gemacht. Insbesondere, als wir Mitte der 2. Halbzeit etwas müde wurden und leiden mussten, haben wir geschlossen verteidigt und uns dagegengestemmt“, zeigte sich Ulbricht zufrieden, der noch ein Sonderlob an Mittelfeldstratege Julius Peters verteilte: „Er hat in kniffligen Momenten das Zepter in der Hand und die Führung der Mannschaft übernommen und in 80 Minuten ausschließlich richtige Entscheidungen getroffen.“